13:34 Berlin Hauptbahnhof.
Vor 24 Minuten sollte der Zug abfahren.

 

Ich steh am Gleis und nix passiert.
Die Menschen um mich herum schauen immer wieder auf ihre Uhren und werden unruhig.

 

Auf Gleis 13 fährt er jetzt ein, der Zug nach Frankfurt.

 

Als ich den Blick kurz von meinem Handy hebe, hält der Zug an.
Ich pruste aus vollem Herzen los.

 

Die Wagen-Schilder sind aus weißem Metall und wurden von „Menschenhänden” reingesteckt.
Wow – das ist ja geil.

 

Als ich meinen reservierten Sitzplatz finde, bekomm ich große Augen.
Sowas habe ich noch nie in „echt” gesehen.

 

Das kenne ich nur aus dem Fernsehen.
Voller Ehrfurcht öffne ich langsam sie Tür ins Abteil.

Du kannst den aktuellen Blogartikel auch als Podcast hören:

Und lasse mich in den fetten Sessel aus Plüsch fallen.
In rosa!

 

Ein bisschen fühl ich mich wie Helmut Schmidt.
Als er noch rauchend in Talkshows in solchen Sesseln saß.

 

Mein Blick wandert amüsiert durchs Abteil mit 6 Sesseln.
Genau Gegenüber sitzt eine Frau mittleren Alters mit kurzen Haaren.

 

Fett grinsend sage ich zu ihr, dass ich die Show der Bahn heute echt geil finde.

 

Sie ist bewegungslos und sagt mit monotoner Stimme.

 

Das ist eine Frechheit hier.
Erst eine halbe Stunde Verspätung.
Dann ein Zug, der nicht mal W-Lan hat.
Meinen reservierten Sitz gibt es nicht.
Es ist katastrophal mit der Bahn.
Das passiert immer.

 

Wie oft sie Bahn fährt, frage ich sie.
2 mal im Jahr.
Interesssant.

 

Sie schaut auf ihr Handy:
Und jetzt funktioniert auch nicht mal nicht der Online Check In.
Will mich in ein Gespräch über die Schlechtigkeiten des Lebens verwickeln…

 

Ich steh auf und geh zum Klo.
Komme wieder, nehme meine Tasche und wechsle das Abteil.

 

Danke liebe Bahn, dass du mich amüsiert hast und …
…mich daran erinnerst, dass ich die Wahl hab.

 

Mit Druck weiterzufahren oder zu gehen.

 

Druck loswerden, geht oft ziemlich schnell.

 

Mit welchen einfachen Schritten du Gelddruck loslässt, darum gehts in der aktuellen Podcastfolge.
Genieß sie.