Das Wertpapier-Einmaleins – Meine Top 10 Begriffe bei Geldanlagen
Warum du es wissen musst
Wenn du Geld anlegst, dann gibt es bestimmte Wörter im Wertpapier-Einmaleins, die du kennen darfst, weil sie immer wieder auftauchen.
Die Angst vor dem ausländischen Begriff ist häufig viel größer, als die eigentliche Bedeutung von dem Wort.
Stell dir das einfach so vor, als wenn du eine Sprache lernst. Am Anfang ist alles neu und du lernst durch Wiederholung, Wiederholung und Wiederholung.
Dazu möchte ich dir eine kleine Geschichte aus meiner Schulzeit erzählen.
Du kannst den aktuellen Blogartikel auch als Podcast hören:
Ich komme aus Ostdeutschland und die erste Fremdsprache, die ich damals lernen „musste“ war Russisch. Wir waren übrigens der letzte Lehrgang, der mit Russisch als Fremdsprache gestartet ist.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, als wir die erste Stunde hatten und unsere Lehrerin an die Tafel komische Zeichen gemalt hat. Das war für mich ein Flashback in die 1. Klasse, wo wir auch mit den Buchstaben angefangen haben.
Russisch ist eine Sprache, in der du neben der anderen Sprachbedeutung eine andere Schrift hast. Nämlich kyrillisch. Das hieß in der Praxis, 33 neue Buchtaben, die mal nicht einfach so von der Hand gingen. Und das dann bitte noch in Druckbuchstaben und Schreibschrift.
Und dann kamen dann noch die unterschiedlichen grammatikalischen Fälle dazu. In der deutschen Sprache gibt es 4 Fälle und in der russischen 6 Fälle.
Was hab ich also gemacht, um Russisch zu lernen – auswendig gelernt und sooft wiederholt, bis es mir aus meinen Allerwertesten rauskam.
Und die ganze Geschichte war so nachhaltig, dass ich das heute noch kann und du kannst mich dazu in der Nacht aufwecken und ich kann dir immer noch was erzählen! Crazy! Eingebrannt auf meiner Festplatte forever.
Ich finde es übrigens total spannend, wenn ich Menschen treffe, die Russisch sprechen, wieviel ich noch verstehe.
Und so ist es auch beim Thema Geld anlegen. Die Bedeutung ist häufig gar nicht so schwierig zu verstehen. Hier ist es total wichtig, dass du weißt, was welcher Begriff bedeutet, damit du eine fundierte Anlageentscheidung treffen kannst.
Meine Top 10 der Begriffe , die du auf jeden Fall kennen darfst
1. Börse:
Ort, wo der Handel stattfindet. Stell dir das wie einen Wochenmarkt vor, wo du verschiedene Produkte kaufen kannst. Es gibt ganz verschiedene Märkte, wie Obst und Gemüse, regionale Spezialitäten, Bekleidung, Kindermärkte, Antiquitäten…
So ist das auch bei Anlagen. Es gibt Börsen für Wertpapiere, Währungen, Warenbörsen für z.B. Rohstoffe, Spezialbörsen für bestimmte Sachen wie z.B. Zucker und Baumwolle.
Weltweite Börsen sind: New York Stock Exchange, die Nasdaq (Comuterbörse), Shanghai Stock Exchange, Tokyo Stock Exchange, Hong Kong Stock Exchange, London Stock Exchange, Euronext, Deutsche Börse
2. Index:
Ist ein Vergleichsmaßstab für einen bestimmten Bereich. Das heißt, es wird die Entwicklung abgebildet.
Ich liebe bunte Nagellacke und gebe dir dafür ein praktisches Beispiel. Es gibt von ganz verschiedenen Firmen Nagellacke. Ich kaufe immer von einer bestimmte Marke meinen Nagellack. Das Unternehmen schaut sich dann an, wieviele Nagellacke es verkauft hat. Und diese Zahl wird dann in den Vergleich gesetzt mit anderen Herstellern von Nagellacken.
Beispiele für Aktien – Indizes sind: Dax, Euro Stoxx 50, S&P 500, MSCI World, Nikkei, MSCI Emerging Markets
3. Rendite:
Das ist der Wertzuwachs im Wertpapier-Einmaleins, den deine Anlage über einen bestimmten Zeitraum erhält.
Stell dir vor, du kaufst mit deinem Geld Samen für Karotten ein. Du pflanzt sie ein, gießt sie, redest mit ihnen. Irgendwann kannst du knackige orangene Möhren ernten, die du dann verkaufst. Von dem eingenommenen Geld ziehst du dann deinen Einsatz für die Samen, Wasser und tägliche Bespaßung ab und die Summe, die du dann erhältst, ist dein Wertzuwachs = Rendite.
4. Risiko:
Wenn du Geld anlegst, dann gibt es Umstände, die sind nicht im Vorfeld voraussagbar. Das ist von bestimmten Bedingungen abhängig, die im Außen eintreten. Das ist das, was du in den letzten 4 Wochen an den Börsen erlebt hast.
Stelle dir vor, du stehst vor der Entscheidung, dass du operiert wirst. Dann führst du im Vorfeld unterschiedliche Gespräche mit deinem Arzt über die gesundheitlichen Verbesserungen und Risiken, die eintreten können. Und dann entscheidest du dich, was du für wahrscheinlicher hältst.
5. Volatilität:
So wird die Schwankungsbreite genannt, die sich deine Anlage ins Plus und Minus bewegen kann.
Ein gutes Beispiel, dass mir dafür einfällt ist Tischfußball.
6. Diversifikation:
Das ist der Begriff der Aufteilung bedeutet. Das heißt, wenn du dein Geld anlegst, dann ist es für deine Sicherheit und Struktur wichtig, dass du dein Geld auf verschiedene Anlagemöglichkeiten ( = Klassen) aufteilst und in verschiedene Regionen.
Stell dir einfach deinen Kleiderschrank vor, da hast du auch für jedes Wetter ein anderes Outfit.
7. Cost Average:
Wenn du Geld anlegst, dann kannst du das zu einem bestimmten einmaligen Zeitpunkt machen oder wiederholend. Cost Average ist der Effekt, der sich ergibt, wenn du regelmäßig Geld anlegst. Du kaufst dann zu 12 verschiedenen Zeitpunkten im Jahr ein und dadurch ergibt sich ein durchschnittlicher Kurs.
Vergleichen kannst du das mit deinem Obst oder Gemüseeinkauf. Da schwanken die Preise über das Jahr hinweg auch.
8. Ausschüttung:
Du legst dein Geld in deine bestimmte Anlage an. Und je nachdem, für welche Anlage du dich entschieden hast, bekommst du eine regelmäßige Zahlung = Ausschüttung. Diese kann je nach Produkt alle 3 Monate, halbjährlich oder jährlich erfolgen.
Meine praktisches Beispiel hierfür: Du kannst es mit den Äpfeln von einem Apfelbaum vergleichen. Je nachdem, wie das Wetter war, bekommst du eine unterschiedliche Ausschüttung an Äpfeln.
9. Thesaurierung:
Wenn deine Ausschüttung nicht an dich gezahlt wird, sondern in deinem Depotkonto wieder angelegt wird, heißt das Thesaurierung im Wertpapier-Einmaleins. Stell dir vor es ist Herbst und du erntest Kartoffeln. Einen Teil nimmst du und verbrauchst ihn und en anderen pflanzt du wieder ein und daraus wachsen neue Kartoffeln, die du ernten kannst.
10. Freistellungsauftrag:
Wenn du Zinsen oder Erträge aus deinen Anlagen bekommst, dann werden davon 25 % Abgeltungssteuer und Soli von 5,5 % auf die Abgeltungssteuer abgezogen. Ab 2021 gelten für den Soli andere Regelungen. Du hast im Jahr einen Betrag, den du freistellen kannst ohne das du darauf Steuern zahlen musst.
Ich gebe dir ein umgekehrtes Beispiel. Jetzt wird es spannend. Wenn du Sachen shoppst, dann gibt es manchmal einen Mindestbetrag für den du einkaufen darfst, damit du keine Versandkosten zahlst.
Was du jetzt konkret tun kannst
Du kennst jetzt meine Top 10 Begriffe im Wertpapier-Einmaleins. Du kannst jetzt ausmachen und sagen, dankeschön das war spannend und alles so wie bisher machen.
Oder du gehst aktiv los und kümmerst dich um deine Geldanlage.
Meine Empfehlung für dich:
- Höre dir meine Folge zu den Geldanlagen an „Wie du mit 6 einfachen Regeln dein Geld anlegst.“
- „Übe“ die Begriffe praktisch z.B. in der Anlage von kostenlosen Musterdepots, damit du in der Umsetzung schneller vorankommst
- Setze deine individuelle Anlage um
FAZIT
Wenn du Geld anlegst, dann gibt es bestimmte Wörter – das Wertpapier-Einmaleins – die du kennen darfst, weil sie immer wieder auftauchen.
Stell dir das einfach so vor, als wenn du eine Sprache lernst. Am Anfang ist alles neu und du lernst durch Wiederholung, Wiederholung und Wiederholung.
Meine Top 10 Begriffe für dich sind:
- Börse
- Index
- Rendite
- Risiko
- Volatilität
- Diversifikation
- Cost Average
- Ausschüttung
- Thesaurierung
- Freistellungsauftrag
Ich lade dich ein: Gehe los und kümmere dich um deine Geldanlage!
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